oder: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
Über drei Monate ist es her, dass wir, wie viele andere Chöre auch, unsereren regulären Probebetrieb einstellen mussten. Die verschiedenen Online-Formate, die wir entwickelten und ausprobierten, waren und sind gut, ersetzen aber nur zum Teil das gemeinsame Musikerleben. Leider gilt Singen noch immer als großes Risiko und so wurde unser geliebtes Hobby zu einem der gefährlichsten Hobbies der Welt.
Doch für uns war das kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Fleißig arbeitete die Verwaltung an einem Hygienekonzept, das uns das gemeinsame Singen wieder ermöglichen und auf unserer spezifishen Voraussetzungen (viele Sänger*innen aus Risikogruppen) Bezug nehmen sollte.
Am Dienstag, den 07.07. war es dann für Stammchor und miTTendrin soweit. Die aktiven Sänger*innen trafen sich nach monatelanger Auszeit zu einem Stelldichein der besonderen Art. Pandemiebedingt unter Einhaltung strengster Hygienevorschriften und nach dem Motto "Not macht erfinderisch" versammelten wir uns unter freiem Himmel auf einer privaten Wiesen, die eigentlich drei Pferden als Koppel dient. Mit Rücksichtnahme auf die örtliche Umgebung wurden nach den üblichen Einsingübungen einige Lieder gesungen und der gemeinsame Chorklang genossen. Unser Dirigent Matthias Widmaier, der uns während der Corona-Auszeit immer wieder mit Stimmbildungsvideos auf Trab hielt, hatte sich ein buntes Programm zurechtgelegt. Dass eine solche Probe die Aufmerksamkeit vorbeikommender Spaziergänger und Jogger auf sich zieht, ist verständlich und so musste die ein oder andere verwunderte oder neugierige Frage beantwortet werden.
Nachdem die Erwachsenenchören den Anfang gemacht hatten, folgten dann Mittwochs die beiden Kinderformationen. Auch hier musste das entwickelte Hygienekonzept eingehalten werden. Das war ein großes Hallo, als Violino und Wetti Spatz die Kinder und Teens wieder "in Echt" begrüßen konnten. Die Proben machten allen Spaß und die Hygiene-Vorschriften meisterten alle mit Bravour.
Die Rückmeldungen aus allen Chören war dann doch eindeutig: Online ist gut, aber "In Echt" ist viel besser.